Vom 09. bis 12. Mai 2007 findet in der Messe Köln die Interzum statt – eine führende europäische Messe für den Zulieferbereich für den Möbel- und Innenausbau.
Die Köln-Messe gestaltet in den Hallen Sonderflächen (‚Piazzas‘) zu verschiedenen Themenbereichen. Die Sonderflächen sollen Mittelpunkt der jeweiligen Hallen sein, dort kann man sich ausruhen, einen Kaffee trinken, Vorträgen zuhören und an Events teilhaben. Im Wesentlichen aber soll dort anschaulich vermittelt werden, welche ungeahnten und innovativen Möglichkeiten die Materialien bieten, die in der entsprechenden Halle zu sehen sind.
Die Piazza in Halle 10 soll gestaltet werden. Gezeigt werden dort Polster, Polstermaterialien und Textilien. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, diese Materialien zu inszenieren, erfahrbar zu machen, Ideen zu einem neuen Umgang mit ihnen oder einer neuen Sicht auf sie zu entwickeln – oder neue Produktideen daraus anzustoßen
„take a seat“ von Helen Bachmann, Danielea Bering, Geraldine Grow, Elena Heinrich, Mareike Laege und Kristina Schenkel
Für die zu planende Fläche wird der Begriff „Piazza“ beim Wort genommen und eine offene Platzsituation geschaffen, die ein Gefühl von „draußen-sein“ vermittelt und sich auf den ersten Blick bewusst vom Themengebiet „Polster“ entfernt. Auf loungeartigen Großmöbeln kann man hier ausruhen und in entspannter Atmosphäre die Produktepalette „Polster“ von A bis Z spielerisch erfahren.
Die Piazza soll mit Witz und Ironie bewusst von den umliegenden meist durchgestylten und eher ästhetisch anmutenden Ständen ablenken und den Messebesucher in eine Art comic-strip platzieren. Bewusst distanziert sich die Platzgestaltung von krampfhaften Assoziationen zum Themengebiet „Polster“ und verschafft vielmehr unterbewusst eine Informations- und Erfahrungsebene.
Die Loungemöbel sind das zentrale Element der Piazza. Sie können frei angeordnet werden und sind derart gestaltet, dass sie eine Vielzahl unterschiedlichster Sitzpositionen zulassen. Man kann auf ihnen mit bis zu vier oder fünf Personen kommunizieren, arbeiten, ausruhen oder die Vorträge im Forum verfolgen.
Sie sind bespannt mit den neusten und interessantesten Kollektionen der Polsterbezugs-Hersteller. Am Ende der Messe werden die Möbel unter den Teilnehmern eines Gewinnspiels verlost.
Die Hocker für den Forumsbereich leiten sich aus den Großmöbeln ab und sind im Gegensatz dazu aus einfachem Sperrholz gefertigt, so wie auch die Forumswand und die Bauchläden. Sie sind im Forumbereich angehängt, können aber auch an die Lougemöbel herangeholt werden. Vier dieser Sitzhocker sind jedoch mit einer gepolsterten Oberfläche in vier verschiedenen härtegrade versehen und Bestandteil des Gewinnspieles. Ziel des Spieles ist es die vier Härtegrade zu erfahren und danach in die richtige Reihenfolge zu bringen.
Nach Teilnahme am Gewinnspiel erhält jeder Gast ein Sitzkissen als Werbegeschenk bzw. Trostpreis. Die Kissen sind in separaten Fächern in der L-förmigen Forumswand untergebracht. Dort sind sie nicht nur dem Schallschutz zuträglich, sondern setzen hier und da auch Farbakzente. Sie sind ein vielseitig einsetzbares give-away, das zum must-have für jeden Messebesucher wird.
Das Messepersonal fällt nicht nur durch die Bauchläden besonders ins Auge, auch die außergewöhnlichen „Uniformen“ tun ihr übriges, um das Interesse der Messebesucher auf dich zu ziehen.
Das geschulte Team befindet sich zudem nicht nur auf der Piazza, sondern schwärmt auf dem ganzen Messegelände umher, um Flyer mit der freundlichen und unaufdringlichen Einladung darauf „Take a Seat“ an die Messegäste zu verteilen und auf die Piazza zu verweisen.
„Schaumstoff unter die Lupe genommen“ von Nora Blei, Helene Penner, Fabienne Wiegelmann und Nadine Winking
Schaumstoff unter die Lupe genommen | so präsentiert sich die Piazza der Halle 10 als sonderbar anmutende Raumskulptur, die den Blick der Besucher auf sich lenkt und seine Neugierde weckt.
Zwei winkelförmige mit Schaumstoff bezogene Wände mit großen kreisförmigen Aussparungen umschließen einen fast geschlossenen Kubus mit Vortrags- und Loungebereich.
Hier sind die Kreise teilweise transluzent geschlossen, das farbige Licht dringt sanft nach draußen und lockt den Besucher ins Innere, wo er sich auf Sitzzylinder aus Schaumstoff verschiedener Härtegrade niederlassen kann. Im hinteren Teil des Kubus befindet sich die Kaffee- und Snackbar, die Theke ist in eine Kreisöffnung eingelassen. Davor scheinen auf der spiegelnde Bodenoberfläche verschieden harte, hohe und große Sitzinseln zu schweben, die zum verweilen einladen.
„inside-out“ von Lilyana Boshanova, Susanne Herzog, Elisa Kemper und Antje Olszewski
inside-out … oder wir kehren den Aufbau eines Polstermöbels um. Dies geschieht auf unserem Stande schon bei den umschließenden Wänden. Auf den ersten Blick scheint es ein einfaches Holzgerüst zu dein, doch bei genauem Hinschauen, stellt man fest dass man einen Einblick bekommt wie es unter einem Sessel aussieht. Dieses eckige Gerüst, welches nahezu um den kompletten Stand läuft, umschließt und stützt die zwei zylindrischen, runden Formen des Lounge- und Forumsbereichs.
Auch beim Betreten des Standes bekommt man einen Einblick in den vollständigen Aufbau eines Polstermöbels, denn an den zwei Eingangssituationen ist die umschließende Wand wie geschnitten, so dass man jedes Material sehen und fühlen kann.
Weiter geht es auf der Fläche der Piazza. Alles sichtbaren Wände sind mit Stoff bezogen, so dass man sich auf Anhieb wohl fühlt. Man kann es sich im Loungebereich auf der geschwungenen Sitzfläche, oder auf einem der Schaumstoff Zylinder gemütlich machen. Dieses geschwungene Sofa hat zwei Besonderheiten, zum einen ist es unterschiedlich tief, so dass man vom normalen Sitzen bis hin zum gemütlichen Liegen jede Position einnehmen kann und zum anderen ist es mit verschiedenen Schaumstoffen gepolstert, so dass man weich bis recht hart sitzen /liegen kann.
Das nächste Highlight befindet sich an der Theke, bzw. an dessen hohen Rückwand, der Theke- die Greifbar. An der Wand sind kleine Kästen befestigt, in denen verschiedene Polsterfüllmaterialien versteckt sind und die man nur durch ein Loch in der Kastenfront erfühlen kann. Die Theke mit ihren geschwungenen Formen passt sich gut dem Rest des Messestandes an. Ein weitere Bereich ist das Forum, welches primär als Vortragsraum genutzt werden soll. Durch Zuziehen einen Vorhanges aus Jutegurten besteht die Möglichkeit den Vortragsraum zu Schließen. Auf einer, von der Decke herunterziehbaren Leinwand können im Forumsbereich Präsentationen stattfinden. Durch einen von außen zu betretenen Raum wird Platz für einen Dolmetscher geschaffen. Auf dem zweiten runden Sofa, oder an einem der runden Tische in der Mitte des Forums kann man die Präsentation verfolgen. Wenn gerade keine Präsentationen in diesem Bereich stattfinden, kann er zusätzlich dafür genutzt werden, sich auszuruhen, oder einen Kaffee zu trinken. Insgesamt ist der Messestand einfach aufgestellt, schnell zu erfassen und zum erleben und wohlfühlen geeignet.
Entscheidung | Take a Seat
Die Fläche war in der ersten Entwurfsphase zunächst sehr offen gedacht, um das Thema einer freien Piazzafläche beim Wort zu nehmen und einen kommunikativen, zwanglosen Platz der Bewegung zu schaffen. Um der Piazza aber die Möglichkeit zu geben, sich in der Umgebung zu behaupten und auch auf die Entfernung wahrnehmbar zu sein, bilden nun Wände und Boden eine U-förmige Klammer. Polygonale, mit Stoff bespannte Rahmen bilden die Grenze nach oben hin und spenden Licht.
Großformatige Aussparungen in den Seitenwänden erinnern dabei an die Porigkeit stark vergrößerten Schaumstoffs und erzielen eine große Fernwirkung. Die Aussparungen sind mit einem transluzenten Textil verschlossen und lassen ein diffuses Licht von innen nach außen durchschimmern. Eine großzügige seitliche Projektionsfläche markiert den Forumsbereich und bietet eine schallgeschützte Atmosphäre für Vorträge und Kongresse.
Auf der übrigen Fläche sind Loungemöbel platziert. Sie sind das Herzstück der Piazza und derartig gestaltet, dass sie eine Vielzahl unterschiedlichster Sitzpositionen zulassen. So kann man auf ihnen mit bis zu vier oder fünf Personen kommunizieren, arbeiten oder ausruhen. Am Ende der Messe werden diese Großmöbel unter den Teilnehmern am Gewinnspiel verlost. Es befinden sich zwei Theken auf der Piazzafläche. An der einen kann man sich eine gute Tasse Kaffee oder einen kleinen Snack holen. Die andere gibt Informationen zum Gewinnspiel. Hier wird die Rücktheke durch eine „Kissenspenderwand“ ersetzt und die farbigen hinter Plexiglas präsentierten Kissen, die aus dieser Apparatur gezogen werden, sind Give-aways an die Messebesucher und dienen gleichzeitig als Werbeplattform für die Aussteller, die sich gerne am Sponsering beteiligen wollen. Die Kissen werden durch ihr besonderes Design zum must-have und locken auch Besucher aus anderen Themengebieten auf die Polster- Piazza. Die begehrenswerten Kissen bekommt man jedoch nur nach der Teilnahme am Piazza-Gewinnspiel. Hier gilt es, die fünf aufgestellten Schaumstoffhocker nach ihren fünf unterschiedlichen Härtegraden in die richtige Reihenfolge zu bringen.
Das Motto „Take a Seat“ zieht sich somit durch den gesamten Entwurf und markiert die einzelnen Stationen und Aktionen, die den Stand beleben und die Aufmerksamkeit der Messebesucher auf ihn ziehen.
