Die Bevölkerung wird immer älter. Mit dem immer höher werdenden Lebensalter steigt auch die Zahl der typischen Alterskrankheiten und die Zahl derjenigen, die irgendwann nicht mehr alleine leben können und gepflegt werden müssen. Derzeit werden in Deutschland jährlich 300 Altenpflegeheime erbaut oder erneuert, Tendenz steigend. Die Räume, die dort zur Verfügung gestellt werden, haben vor allem aus wirtschaftlichen Gründen eine minimierte Kubatur und eine auf Effizienz ausgerichtete Ausstattung. Das so genannte Bewohnerzimmer ist zunächst von Funktionen und Abläufen geprägt, Gestaltung findet nur an der Oberfläche statt, der Mensch wird reduziert auf das Pflegebedürftige. Dabei ist dieses Zimmer zumeist der letzte Raum im Leben.
Gesucht werden neue Lösungen für das Patientenzimmer im Pflegeheim, für den „letzten Lebensraum“ für die Menschen, die im Alter auf Pflege angewiesen sind. Um diesen Raum zu gestalten, soll der Mensch in seiner Situation ganzheitlich betrachtet werden. „Der letzte Lebensraum“ integriert funktionale Aspekte vom Notwendigen bis hin zu der Möglichkeit sich noch einmal zu entfalten. Er schafft Raum für Bedürfnisse und Wünsche. Und er passt sich dem Menschen mit seinen individuellen Fähigkeiten an.
Aus Sicht des in diesem Raum Lebenden stellen sich Fragen, die Einfluss auf die Gestaltung haben: Was ist das für ein Ort, an dem ich lebe? Was tue ich und was möchte ich tun? Was tun andere Menschen dort, die mich pflegen, die mich besuchen? Wie bewege ich mich? Und wie bewegen mich andere? Was nehme ich wahr, was sehe, höre, fühle, rieche ich? In welcher Atmosphäre? Ziel ist es, das Pflege- oder Bewohnerzimmer im Ganzen und/ oder Bestandteile daraus im Einzelnen neu zu definieren, die vorhandenen Mittel zu verbessern und gegebenenfalls neue zu entwickeln, die positiv und fördernd sind, erleichtern und unterstützen, oder die Sinne anregen.
Das Ergebnis sollen Designvorschläge sein, die ausdrücklich die derzeitigen Standards berücksichtigen und die realisierbar sein sollen. Diese können das gesamte Zimmer umfassen, einen Maßnahmenkatalog, oder ein einzelnes Produkt oder mehrere bis hin zum Baukasten.
TRI_kompakt ist ein Art Betttisch, der auf dem Korpus des Pflegebettes läuft. Er gibt älteren Menschen Flexibilität, Eigenständigkeit und somit Lebensqualität zurück.
TRI_kompakt ist sicher, leicht und manuell bedienbar. Die drei Funktionen Schiebetechnik, Kipp- und Höhenverstellung ermöglichen eine individuelle Anpassung auf. Er erleichtert alltägliche Wünsche. Lesen, Schreiben und Kommunikation werden durch Funktionalität und Stabilität wieder greifbar.
Die Seiten und die Tischplatte sind aus Buche. Die Kanten sind abgefräst. Man hat die Möglichkeit an der oberen Kante eine Leiste anzubringen. Dies verhindert das Runterrutschen von Gegenständen. Die Form, Verarbeitung und Materialkombination, Buche/Metall ist durchgängig am Tisch und Bett eingesetzt.
Niemand möchte gern als „pflegebedürftig“ gelten. Und das sollte der eigene Lebensraum auch nicht vermitteln. So hab ich mir die Aufgabe gemacht, das traditionelle Pflegebett umzugestalten, um es nicht auf den ersten Blick als solches zu erkennen. Zudem ist das Bett ein seht persönlicher Ort und ein älterer Mensche verbringt viel Zeit dort. Also sollte man sich das Bett zu eigen machen können.
Als Ausgangssituation habe ich die Maße eines typischen Pflegebetts genommen. Auch die Eigenschaften, die man zur täglichen Pflege braucht, sollte vorhanden sein. Wie das Verstellen der Liegeflächen oder das Begehen von beiden Seiten.
Um es optisch aber stark zu verändern, habe ich ein Säulengerüst entworfen, das an ein Himmelbett erinnert und an dem auch Vorhänge angebracht werden können. Zudem können die Säulen auch zum Festhalten dienen oder zur Orientierung. Die Kopfseite ist komplett geschlossen. Die Fläche bietet eine Pinnwand, an der nach belieben Fotos oder ähnliches angebracht werden können. An der Fußseite ist eine kleine Tischplatte angebracht, an der Besucher Platz nehmen können oder die als kleine Abstellfläche dienen kann.
Licht l Am Betthimmel sind LED-Lichtketten angebracht, die zur Decke gerichtet sind und den Farbspielen des Himmels ähneln. So kann man zum Einschlafen tiefe Blautöne wählen oder sich durch einen simulierten Sonnenaufgang wecken lassen. Das Prinzip ist ähnlich aufgebaut, wie bei bereits vorhandenen Lichtweckern. Am unteren Bettkasten sind weiße LED-Lichtketten angebracht. Sie leuchten auf den Boden und dienen zur Orientierung. Materialien l Um dem Bett etwas Warmes und Wohliges zu geben, habe ich viel mit Textilien gearbeitet. So sind die Säulen mit einer Stoffkordel umwickelt und es können noch Vorhänge befestigt werden. Das Kopfteil ist mit Filz überzogen, um als Pinnwand zu fungieren. Farblich ist alles in weiss gehalten, damit das Bettgestell nicht zu dominant im Raum wirkt. Und damit die Lichtspiele auch eine Projektionsfläche erhalten.
Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens, wichtig um soziale Kontakte zu knüpfen und zu halten. Im Alter ist es jedoch auch ein wachsendes Problem. Während man kurze Stecke mit Hilfe eines handelsüblichen Rollators noch bewerkstelligen kann, werden längere Ausflüge, beispielsweise mit der Familie, undenkbar. Eine Möglichkeit wäre auf einen Rollstuhl zurück zugreifen, aber wer will das schon, wenn man eigentlich noch laufen kann? Hier schafft der TRIP SEAT, ebenso wie der Nachrüstsatz, Abhilfe. Die zugeklappte Box eignet sich um kleinere Einkäufe zu transportieren, die rausnehmbare Tasche erspart einem das mühsame Umpacken.
Wenn ein Ausflug geplant ist lässt sich die Box zu einem gepolsterten Sitz ausklappen, mittels Armstützen ist ein sicheres Aufstehen und Hinsetzen garantiert. Fußstützen unterstützen den bequemen Sitz. Die Tasche kann derweil an einem Haken unter dem Sitz angebracht werden.
Um diese Möglichkeiten auch an einem bereits vorhandenen Gerät nutzen zu können, gibt es die Box auch als Nachrüstsatz, wo man jedoch berücksichtigen sollte, dass je nach Bauart auf Arm- und Fußstützen verzichtet werden muss. Mittels festziehbaren Schrauben lässt sich die Nachrüstbox sicher anbringen.
Durch Schraubzwingen wird der Nachrüstsatz TRIP SEAT BOX fest auf einer vorhanden Sitzfläche eines Rollators befestigt, hierbei sind die Sitzhöhen besonders zu beachten, da sonst ein Hinsetzen schwierig werden kann. Durch den abwaschbaren Bezug der Polster ist eine leichte Reinigung möglich. Die Seitenwände des Sitzes schützen zudem vor Zugwind von der Seite, was sonst Probleme mit den Nieren zur Folge haben könnte. Die Tasche ist bei beiden Modellen vorhanden und rausnehmbar.
Bei dem Rollator TRIP SEAT sind außerdem Armstützen vorhanden, welche durch gummierte Oberfläche einen sicheren Halt geben. Hier sind die Box und das Gestell fest ab Werk verschraubt.
Der funktionale, gemütliche Sessel refugio wird den Seniorenzimmern Deutschlands in Zukunft Persönlichkeit und Wohlfühlambiente geben. Er gibt die Möglichkeit zwischen zwei verschiedenen Sitzpositionen zu wählen. Einerseits dient er mit seiner umschließenden Rückenlehne der Entspannung und dem Rückzug in das Persönliche, andererseits kann man sich zur Seite drehen und das Tischchen zum Schreiben nutzen. refugio geht auf die körperlichen Veränderungen des Alters ein und unterstützt mit seiner, auf den Senioren abgestimmten Ergonomie, das unbeschwerte Sitzen. Er dreht sich und ist höhenverstellbar. Armlehne und Tisch lassen sich abnehmen und sind auf beiden Seiten des Sessels zu verwenden.
Ohne Arm- oder Rückenlehne fällt das Hinsetzen älterer und vor allem pflegebedürftiger Menschen zunehmend schwerer. Sie suchen dabei oft den Kontakt zur Sitzflächen. Sie stützen sich an den Armlehnen solange ab, bis die Kräfte nachlassen und lassen sich die letzten Zentimeter fallen. Mein Sitzmöbel geht auf diesen Vorgang des Hinsetzens ein und unterstützt diesen durch eine Sitzfläche, die sich mit dem Rhythmus des jeweiligen alten Menschen mit bewegt: Die Sitzfläche ist „ausgeklappt“, solange niemand auf dem Möbel sitzt und neigt sich durch Druck des Körpergewichts mit dem Einsetzen nieder. Beim Aufstehen klappt die Sitzfläche wieder mit hoch und fungiert als Aufstehhilfe.
Des weitern lege ich besonderen Blick auf die Arm- und Rückenlehnen. Die Rückenlehne mutet wie ein Schutzschild an, das durch seine konkave Wölbung und Polsterung im Inneren Geborgenheit suggeriert. Außerdem ist am hinteren Teil der Rückenlehne ein Element mit einem ausgesparten Eingriff, an dem das Sitzmöbel gezogen, oder geschoben werden kann. Außerdem erinnern diese Abrundungen an kleine Räder, oder Rollen, die es leichter erscheinen lassen, das Möbel zu bewegen.
Die Armlehnen sind an ihrem oberen Teil mit einer Schicht Walkloden gepolstert, um ein längeres Sitzen möglichst angenehm zu gestalten und der tastenden Hand verschiedene Materialoberflächen zu bieten. Walkloden ist ein recht raues und rutschfestes wolliges Material, das durch seine Wärme und Materialstärke gut polstert und trotzdem ein Abrutschen beim Abstützen verhindert. Die Armlehnen sind 10 cm breit, sodass der Arm bequem aufliegt. Sie führen zudem nicht komplett bis zur Rückenlehen, es gibt stattdessen einen Freiraum zwischen beiden Elementen.
In den 1950er Jahren hat ein bedeutender Pionier der Lichtplanung jene wahrnehmungspsychologische These untermauert: Richard Kelly (1919-1970), der diesem Produkt seinen Namen verleiht, stellte fest, dass der Mensch Licht in drei verschiedenen Funktionen nutzt. Wir benötigen Licht um zu Sehen, aber auch zum Hinsehen und zum Ansehen. In den häufigsten Fällen ist die Beleuchtung von Bewohnerzimmern lediglich auf das Sehen ausgerichtet. Für atmosphärische Beleuchtung, für verschiedene Lichtstimmungen, Leselicht, etc. ist in der Regel nicht gesorgt. Das Kellysche Prinzip in eine Beleuchtungslösung für Bewohnerzimmerumzusetzen bedeutet dem pflegebedürftigen Menschen die Wahl über die Lichtsituation zu überlassen. Verschiedene Phasen können beliebig gedimmt und kombiniert werden und sind durch eine einfache, klare Produktsprache für den älteren Nutzer leicht steuerbar.
Der Bewohner kann sich seine Lichtstimmung je nach Zustand und Tageszeit frei wählen, sie dimmen und kombinieren. Dabei dient ein nach oben abgestrahltes indirektes Licht dem Sehen. Indirektes Licht nach unten ermöglicht das Hinsehen (vor allem weil es die sonst oft schwer erkennbaren Raumecken ausleuchtet). Ein schwächeres Orientierungslicht kann dem Ansehen und der Orientierung bei Nacht dienen, auch dies ist dimmbar und könnte auf Wunsch des Bewohners / der Einrichtung ebenso in verschiedenen Farben auftreten.
ENTSPANNUNG – Das ist das Zauberwort was jeden – egal ob jung oder alt – den Tag angenehmer macht. Und genau das ist das Ziel des Sways. Er macht einem den Alltag angenehmer, man hat seinen eigenen Ruhepol, man kann abschalten, in Erinnerungen schwelgen, kurz: der perfekte Ausgleich zur hektischen „Schnell-Versorgung“ im Altenpflegeheimen. Denn nicht immer ist es dem Pflegepersonal in solchen Einrichtungen möglich jedem Bewohner genügend individuelle Betreuung und Zuwendung zu schenken. So verbringen viele Senioren die meiste Freizeit mit eintönigen, immer und immer wiederkehrenden Tätigkeiten.
Dieser Schaukelstuhl, ist kein gewöhnliches Sitzmöbel. Er ist auf die individuellen Bedürfnisse des Menschen im fortgeschritten Alter angepasst und somit eine toller Ruhepunkt im Bewohnerzimmer. Der Schaukelstuhl verfügt über lange Armlehnen, an denen sich der Bewohner beim Hinsetzen festhalten kann, indem er sich von hinten nah an den Stuhl stellt. Dies hat den Effekt des „Entgegenkommens“, so dass ein sicherer Halt gewährleistet ist und durch die Sitzhöhe von 65cm ein abruptes Plumpsen verhindert wird. Ebenfalls für einen sicheren Halt und ein angenehmes Greifen sorgen die mit CosyPUR® und Stoff bespannten Armlehnen. Die Sitzauflage ist ebenso aus diesem visco-elastischem Schaum gefertigt.
Die dritte Besonderheit des Swaysliegt in der Einarbeitung von Klängen. Um den Entspannungs-Effekt beim Schaukeln noch zu intensivieren und mit dem Hörsinnder Senioren zu arbeiten befindet sich in beiden Stuhlschienen eine Einfräsung, die als Lauf für eine „Klangkugel“ genutzt werden kann. Diese Kugel schwingt dann im Takt des Schaukelns mit und verstärkt den Effekt der Entspannung und des Abschaltens. Hierbei kann zwischen verschieden Tonlagen der Klangkugeln gewählt werden. Vom zarten-elfengleichen bis tiefer, durchdringenden Tönen.
snoezelvision verwandelt ein Zimmer temporär in einen Raum aus Licht und Klang, einen ambulanten Snoezelraum. Ein vertikaler Projektor im Inneren wirft Bilder an die Acrylglashülle und die umgebenden Raumflächen. Die Acrylglashülle ist im oberen Bereich klar, nach unten wird sie mehr und mehr diffus. So entsteht an der Decke ein klares Bild und der Rest des Raumes wird in diffuses Licht gehüllt. Das vertikale Bedienelement beinhaltet einen Computer zur Steuerung, bedienbar über einen Touchscreen, sowie eine Griffmuschel für die Bewegung des Möbels, eine Magnetwand für Notizen und als Halterung für die Fernbedienung, Einbaulautsprecher und zusätzliche A/V-Ein- und Ausgänge.
Das Objekt steht auf fünf Lenkrollen zur einfachen und sicheren Fortbewegung. Stromversorgung erfolgt per Netzkabel, verstaut in einer zuggespannten Kabeltrommel. Unter Snoezelen versteht man den Aufenthalt in einem gemütlichen, angenehm warmen Raum, in dem man, bequem liegend oder sitzend, umgeben von leisen Klängen und Melodien, Lichteffekte betrachten kann.
Das Snoezelen dient der Verbesserung der sensitiven Wahrnehmung und zugleich der Entspannung. Der Snoezelraum kann von wohlriechenden Düften durchflutet sein, die schöne Erinnerungen wecken und zum Träumen animieren. Zu seiner Ausstattung gehören meist unterschiedliche Lichtquellen und Projektoren, die verschiedenartige visuelle Effekte erzeugen, eine Farbdrehscheibe, eine sich an der Raumdecke drehende Spiegelkugel und eine bequeme Sitz- und Liegelandschaft.
Diese Schatulle mit ihren Anregungen zu einem positiven, wenn auch letzten Umzug ermöglicht es dem neuen Bewohner sein Gefühl vom „Zuhause“ stückweise umziehen zu lassen. Sei es eine Lichtstimmung, ein Stück des Gartens, die Geste des gewohnten Ausblicks oder echte „Bruchstücke“ von zu groß gewordenen Möbeln – das alles passt doch in das kleine Zimmer.
Licht l Der Strom kommt aus der der Steckdose, geht durch Kabel und Lampenfuß in die Glühbirne. Und was macht der Lampenschirm? Licht erzeugt eine Stimmung. Aber nicht nur all die lichttechnischen Größen machen das. Der Lampenschirm dient als Gefühls- und Erinnerungsfilter.
Behalte deine Griffe bei dir l Nicht jedes Möbelstück aus der eigenen Wohnung passt ins neue zu Hause. Aber vielleicht ein paar „Bruchstücke“ davon. Nehmen wir doch einfach kleine, aber wichtige Details mit. Immerhin haben wir diese all die Jahre schon berührt und genutzt.
Der eigene Garten l Wenn sich nach einem langen Winter die ersten grünen Sprossen im Garten zeigen, spüren wir alle eine gewisse Erleichterung über das Neue, Frische. Um dieses und viele andere Gefühle beizubehalten, hilft ein kleiner Garten vor meinem Fenster in dem ich leicht selbst etwas pflanzen und pflegen kann und mit meinen Nachbarn mich austauschen kann.
LichtBehalte deine Griffe bei dirDer eigene GartenEin Platz am Fenster
Ein Platz am Fenster l Manchmal ist es einfacher toll aus dem Fenster zu gucken und die Welt draußen zu beobachten. Wir alle tun es. Wäre es nicht prima ein Kissen zu haben, dass die Ellenbogen schont, aber auch nicht runterfällt. Ein magnetisierbares Metallstück ist im unteren Fensterrahmen eingelassen. An einem Kissen wird das Gegenstand angenäht, welches einseitig mit Kautschuk ummantelt ist um den Bezug zu schonen.
Schutz, Geborgenheit und Persönlichkeit sollte der letzte persönliche Rückzugsort, das Pflegebett, dem Heimbewohner bieten können. Bisher sind diese zwar funktional auf Bewohner und Pfleger ausgerichtet, bieten aber vor einer kalten Zimmerwand nicht genügend Atmosphäre. Der nebenstehende Entwurf soll einen schützenden Raum um das Bett herum erzeugen. Verschieden große Korpusse lassen das Bett flexibel in den Raum integrieren und einsetzbare, mit Stoff beziehbare Module (mit Schubladen, Klappen oder technischen Geräten, wie Lichtsteuerung und Notruf) ermöglichen die Individualität des Bewohners zum Ausdruck zu bringen.
Um das Möbelstück möglichst variabel zu gestalten und ein hohes Maß an Individualität zu ermöglichen, funktioniert es nach einem „Baukasten-System“. Dabei ist der Korpus wirklich nur eine äußere Hülle, die individuell gefüllt werden kann. Um das perfekte Umschließen des Pflegebettes zu ermöglichen gibt es drei verschiedene Größen (Variante A, B und C). In diese „Hüllen“ können nun, je nach Anforderungen und Wünschen die Module 1 und 2 eingesetzt werden, die die selben Abmessungen haben und so auch gegeneinander ausgetauscht werden können.
Wenn das Kommunizieren schwerer fällt, wird es umso wichtiger, die übrigen Sinne anzusprechen. Diese Funktion wird durch das Sitzmöbel „SpürSinn “ realisiert.
Die Aufgabe des Möbels ist es, die Sinne – gerade bei Menschen mit Demenz aufrecht zu erhalten bzw. zum Teil vielleicht auch zu reaktivieren. Das Möbel bietet einen kleinen Rückzugsort, der erfahrbar gemacht wird. Durch Ein- und Ausstülpungen sowie Taschen aus unterschiedlichen Materialien und Füllungen in und an den Wänden des Möbels, bietet es dem Benutzer eine große Vielfalt, die Sinne – Sehen, Fühlen und Riechen, während er in dem Sessel sitzt, zu erleben.
Die „taktile Wahrnehmung“ – mit den Händen oder Fingern ertasten, erfühlen und ergreifen sowie die visuelle Wahrnehmung – sehen , beobachten, verschiedene Formen und Farben benennen und erkennen werden hierbei besonders stark gefördert. Es entsteht ein eigener „Lernraum“ für die betroffene Person. Die geschwungene Form des Möbels bietet sehr viele Möglichkeiten, neue Aspekte wahrzunehmen. Die rundum gepolsterte Form, die mit einem weichen, graufarbenen Mikrofaserüberzug versehen ist, bietet ein gemütliches Anlehnen und Einsinken in die Rückenlehne.
Für ältere Menschen sind Erinnerungen sehr wichtig. Gerade ältere Menschen, die in Pflegeheimen wohnen, bedeuten diese Erinnerungen viel, und es ist sehr wichtig, diese Erinnerungen mit anderen zu teilen. Das Memophon ist ein Möbel, das es dem Bewohner ermöglicht, seine liebsten Erinnerungen mit andern, seien es Freunde, Verwandte oder Pflegende zu teilen.
Er kann hierzu auf seine Lieblingsmusik, seine Lieblingsfilme und seine Lieblingsbilder zurückgreifen. Die Erinnerungen werden als Dateien von Bewohner, von den Angehörigen oder von den Pflegenden via USB-Stick im Memophon gespeichert.
Der Nutzer kann per Druck auf das entsprechende Symbol ein Medium anwählen und dann mit den Tasten „ + “ und „ – “ seinen Wunschtitel aussuchen. Möchte er Bilder anschauen, belässt er die Klappe des Memophons auf der Projektorseite, ebenso, wenn er Musik hören möchte. Die Klappe ist bei diesen Funktionen arretiert bzw. lassen sich diese Funktionen nur in dieser Klappenstellung ausführen. Entscheidet sich der Bewohner einen Film anzusehen, legt er nach Betätigung des entsprechenden Symbols die Klappe um und der Film wird auf eine dem Memophon gegenüberliegende Fläche projiziert. Der gewünschte Film kann aber auch auf die Klappe projiziert werden, ohne diese umzulegen.
Eine Lautstärkeregelung ist durch den versenkbaren Knopf neben dem Lautsprecher möglich. Durch die im Memophon gespeicherten und abgespielten Erinnerungen kann ein älterer Mensch problemlos auf seine Erinnerungen zurückgreifen, ohne komplizierte Geräte bedienen zu müssen oder in Schränken schwere Fotoalben zu suchen. Die Benutzung des Memophons kann zu Gesprächen anregen oder gar den Bewohner wieder verstärkt aktivieren.
Die flexible Funktionswand bietet dem Altenheim die Möglichkeit flexibel mit den Bedürfnissen von neuen Bewohnern einzugehen, indem sie die Variation des Grundrisses ermöglicht.
Durch die Leichtbauweise der Zwischenwand zweier Bewohnerzimmer können z.B. zwei einzelne Zimmer zu einem großen Zimmer erweitert werden. Des Weiteren können durch Aussparungen in den Wänden Funktionen zu dem Zimmer hinzugefügt werden, z.B. ein kleiner Tisch oder ein weiteres Regal. So schafft die flexible Wand neuen Raum für den Bewohner und bietet die Möglichkeit auf verschiedene Bedürfnisse einzugehen.
Die Leichtbauwand kann an eine schon bestehende Wand angebaut, oder anstelle der massiven Wand zwischen zwei Bewohnerzimmern eingebaut werden. Es besteht die Möglichkeit eine Tür in die Trennwand zwischen den Zimmern einzubauen. Die Leichtbauwände bieten auch die Möglichkeit, die Wand nach eigenen Vorstellungen zu „bespielen“. Mit verschiedenen Modulen kann die Wandfläche so nach eigenen Bedürfnissen gestaltet werden.
Mehr als 2 Millionen Bundesbürger leiden unter dementiellen Prozessen. Die Ursachen sind sehr unterschiedlich, die Auswirkungen jedoch ähnlich. Inzwischen ist bekannt, dass besondere Angebote, die an frühere Lebenserfahrungen anknüpfen motivieren und Interesse wecken können. Die Idee für dieses Spiel ist beim Beobachten von Menschen mit Demenz entstanden. Es zeigt sich ein Bedürfnis nach Bewegung und Beschäftigung. Das Spiel ist besonders für an Demenz erkrankten und körperlich gebrechlichen Menschen entwickelt, kann allerdings auch gut von Kindern, Behinderten und Blinden in verschiedenen Varianten gespielt werden. z.B. Enkelkinder und Großeltern – Verbindung der Generationen.
Dieses Spiel dient gezielt zum Aufrechterhalten oder Wiedererlangen von kognitiven und kommunikativen Fähigkeiten. Es fördert auch das Erinnerungsvermögen und das Anregen der Sinne: fühlen, sehen und riechen. Das Spiel kann alleine aber auch mit mehreren Personen und in den unterschiedlichsten Varianten gespielt werden. Der Inhalt der Kästchen ist individuell auf jeden Bewohner abstimmbar, je nach Geschlecht/ ehem. Beruf oder auch Fortschritt der Krankheit. Mehrere Spielmöglichkeiten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen sorgen dafür, dass das Spielen immer wieder neu und abwechslungsreich ist.