Die Industrie gibt uns vor, wie unsere Arbeitsplätze aussehen sollen. Wie in der Ergonomie schon gelernt, spielen dabei durchaus menschbezogene Faktoren eine Rolle, dennoch ist der Blick durch das herkömmliche Bild vom Büro verstellt. Doch es gibt auch andere Beispiele, die zum Teil zunächst faszinieren und bei näherem Hinsehen dann gleichzeitig erschrecken, wie Google Offices, die eher an stylische Wohnumgebungen, Hotels oder Bars anmuten, auf der anderen Seite aber die Mitarbeiter vollständig für die Arbeit vereinnahmen, ohne dass es noch Grenzen gibt…
Arbeit ist im Wandel, nicht nur technologisch, sondern auch von den Ansprüchen. Im stärker werdenden War for Talents (altdt. Fachkräftemangel) spiegelt sich eine radikale Veränderung: Nicht nur das höchste Gehalt ist dafür ausschlaggebend, ob eine Stelle attraktiv ist, sondern immer mehr die Arbeitsbedingungen, angefangen beim Umfeld am arbeitsplatz bis hin zum sozialen und Servicekontext.
Wir können von uns ausgehen und wollen auch andere beobachten: Was macht Arbeit heute aus, und wie wollen wir heute eigentlich arbeiten? Angefangen beim Büroumfeld, zu Hause, unterwegs…wo können und wollen wir uns konzentrieren, wo kommunizieren? Trennen wir Arbeit und „Leben“? Und wenn, dann wo? Und wollen wir das so? Entstehen sollen Konzepte, Szenarien, Räume, Produkte für eine Arbeitswelt, die den Menschen und seine Bedürfnisse heute in den Mittelpunkt stellen. Ergebnis sollen Dinge, Räume und Umgebungen werden, die die formulierten Ansprüche greifbar werden lassen und Lösungen dafür anbieten. Es geht also um ein ganzheitliches und freies Denken mit dem Ziel konkreter Aussagen.