Bei der zurückliegenden Fußballweltmeisterschaft hat sich Deutschland in einer Art präsentiert, die rund um die Welt positives Erstaunen ausgelöst hat – das Bild von Deutschland und den Deutschen wurde zutiefst erschüttert: die Deutschen zeigten sich offen, locker und feierfreudig, statt fremdenfeindlich, stur und steif. Sie trugen auch keine Lederhosen oder Spitzhelme, sondern waren eine moderne Nation. Nichtsdestotrotz ist der Bierseidel mit Zinndeckel Souvenir Nr.1? Glaubt man den Medien, empfinden die Deutschen sich selbst pessimistisch, haben Angst vor der Zukunft – Politik, Kampagnen und Einzelaktionen suchen andere Sichtweisen und letztlich ein neues Deutschlandbild, eine Corporate Identity , mit der wir uns identifizieren können.
Gesucht werden Produkt- Beiträge zum „Neuen Deutschland“, Produkte für die industrielle Fertigung, die zu einem Corporate Design der Nation beitragen, zur Marke Deutschland, die Bierseidel, Kuckucksuhr und Gamsbart ablösen. Den Produkten soll einerseits ein neues inneres Selbstverständnis immanent sein, wir sollen uns selbst damit identifizieren. Sie sollen andererseits diese neue Identität anderen Nationen und Völkern vermitteln.
Als Beispiel für die Möglichkeiten einer solchen Markenentwicklung sei die Schweiz genannt, die u.a. mit derartigen Produkten es binnen weniger Jahre geschafft hat, ein sehr zeitgemäßes Bild zu vermitteln, das zugleich „urschweizerisch“ ist.
Neues Deutschland- eine Fragestellung aus der Gesellschaft forderte heraus zur Suche nach Ideen. Nach umfangreichen Recherchen entstanden schließlich sehr unterschiedliche Produkte: Die Aktentasche (der Aktenordner ist natürlich eine deutsche Erfindung), das Taschen buch (im Land der Dichter und Denker), der Teebeutel (auch eine deutsche Erfindung), die klug gestaltete Plattentasche, genäht aus schwarz- rot- goldenen Gurten oder ein Produkt, das mit Humor und Feinsinn das Problem angeht und auf die Schippe nimmt, das der Deutschen Liebling hinterlässt.