Für Duschen und Duschanlagen im öffentlich / gewerblichen Bereich unterscheiden sich die Anforderungen zum Teil erheblich von denen im Privatbad. In Sportstätten, Schwimmbädern, Wellnessbereichen oder auch in Kasernen oder Gefängnissen besteht erhöhter Anspruch an Durabilität, Hygiene, unkomplizierter Pflege und Wartung sowie an baulicher Anpassbarkeit. Marktgängige Produkte sind mittlerweile zum Teil gut gestaltet, aber genügen den genannten Ansprüchen höchstens in den Ansprüchen an die Durabilität.
Gesucht werden Duschen und „Duschsituationen“ (d.h. raumbildende Elemente), die geeignet sind für eine industrielle Produktion, und die deutliche Verbesserungen bedeuten für die Gestaltbarkeit der Dusche und des Duschbereichs/Raums, und/oder die Funktion, den Komfort, die Hygiene, die Pflege, die Wartung, den Einbau, die notwendigen baulichen Maßnahmen. Zu berücksichtigen sind die allgemeinen Anforderungen an öffentliche Räume. Als technische Baukomponenten können Elemente übernommen werden, die auf dem Markt sind.
Aus Kuhfuss’ Fragestellung heraus, dass weder in räumlich- architektonischer noch produktbezogener Hinsicht innovative Lösungen angeboten werden für Duschen im öffentlichen Bereich, haben die Studierenden zunächst Technik und Vorschriften, Räume und Atmosphären recherchiert. In einem interessanten Einführungsworkshop bei Kuhfuss wurde die komplexe Thematik vertiefend beleuchtet. Die Ergebnisse des Projekts zeigen viele Lösungen, die vom Raum her gedacht sind- und die dann zu neuen Produkten führten, Visionen, die eine Diskussion anregen. Kuhfuss hat einige Arbeiten auf der ISH 2009 in Frankfurt gezeigt und viel Resonanz erhalten, der Entwurf von David Danneberg wird als Prototyp umgesetzt.